Nach einer Woche Cavallino hiess es heute morgen: Koffer packen!!! Das Gefühl war extrem ungewohnt – normalerweise heisst es nach Cavallino: ab nach Hause. Dieses Mal war das anders. Es hiess: ab nach Venezia Porto. Und das mit dem „kleinen Schwarzen“ (das stimmt) und dem Smoking (das stimmt nicht, dafür Anzug und Krawatte) im Gepäck. Unübersehbar thronte die MSC Fantasia im Hafen und wartete nur auf UNS (bzw. auf 3998 andere Passagiere). Schon bei der Gepäckaufgabe spürten wir die angenehme Seite des MSC Yacht Club. Ein blauer Teppich inklusive einer äusserst zuvorkommenden Dame nahmen uns in Empfang und ersparte uns die laaaaaange Warteschlange beim Check-In! Anschliessend parkten wir Sir Crêpe (wo er hoffentlich geduldig auf uns wartet), verstauten die eBikes im Innenraum (das war ein Gemorxe) und watschelten anschliessend in Richtung MSC-Einschiffungssteg. Danach war alles recht easy. Als YCM (Yacht Club Member) ist es hier simpel: Du musst nichts überlegen – das machen andere für Dich – und sie eskortieren dich dabei an 100erten von nicht YCM-Passagieren vorbei ;-). Sogar einen eigenen Fahrstuhl (Lift) haben wir hier (zu Hause würden wir uns schon über einen gemeinsamen Lift freuen 😉 ). Und dann unsere Suite… Der begehbare Schrank – ein Traum aller Frauen – ein Bad mit Doppellavabo, Badewanne und Erlebnisdusche (dank Tipps und Tricks von Markus auch für Susi anwendbar 😉 ), einem Wohnzimmer mit riesigem Samsung-TV, Panoramafenster und Polster-Kuschelecke und einem eben so grossem Schlafzimmer mit Megabett, Panoramafenster und einem weiteren TV (Himmel sei Dank, 2 TV’s 😉 )… Ein Butler steht uns zusätzlich mit Rat und Tat zur Seite, falls wir mal nicht weiter wissen. Leider spielte das Wetter bei der Ausschiffung durch den Canale Grande nicht mit. Es war bewölkt, kurz vor Regen. Trotzdem genossen wir die Fahrt mit einem Gläsli Prosecco in der Hand, mit dem Faser-Pulli um die Schulter und mit den vielen Passagieren, die hilflos mit ihren Bordkarten einen Eintritt in das herrlich ruhige und nicht überfüllte Areal des YCM erhalten wollten… (erfolglos!!!) Ach ist das herrlich, einmal ein VIP zu sein :-). Das erste Abendessen liess keine Wünsche offen – mit Vorspeise, Pastagang, Hauptmenü und Käse oder Dolce sind wir herrlich bedient und sehr satt geworden. Und auch die ersten Bekanntschaften on Board haben wir gemacht. Aufgepasst: Es sind nicht nur Rentner hier, sondern auch coole Swiss-People, Travellers aus Australien oder Leute aus Lyon. Französisch ist lustigerweise fast mehr gefragt als englisch, geschweige dann italienisch ;-). Neues vom Bordleben dann morgen von Bari.
Ganz liebe Grüsse S&M
Als eine Art „Pflichtübung“ (eigentlich hatten wir keine Lust mehr aber schliesslich lässt man ein Euro 200.00 Ticket nicht einfach verfallen…) nahmen wir kurz nach 13:00 unseren Weg Richtung „Autodromo“ in Angriff. Vom Vortag wussten wir ja Bescheid, wie wo und was. Nachdem wir David Hasselhoff und Jean Todt via Feldstecher als Promi in der Boxengasse gesichtet hatten (inkl. Paparazzi-Foto), wurde es dann mächtig laut. Übermässiges Motorgeheule war dann auch alles, was wir vom Start des Formel 1 GP von Monza wirklich mitgekriegt haben… schwupps und alle waren weg, ohhh sind die schnell 😉 Was sich während des Rennen ereignet hat, bekamen wir nicht so recht mit, denn die Geschehnisse auf der winzigen Vido-Leinwand waren selbst mit dem Feldstecher nicht richtig zu erkennen (und besonders viel ist ja in dem Start-Ziel-Sieg Rennen von Vettel auch nicht gelaufen…). Nach ca. 30 Runden hatten mein Schatzi und ich den gleichen Gedanken: „Ab nach Cavallino“ vor dem Rummel. Da dies aber beide nicht aussprachen (wie gesagt: Schliesslich geniesst man ein Euro 200.00 Ticket bis am Schluss!!!) blieben wir bis nach der Siegerehrung (auf die wir übrigens einen ausgezeichneten Blick genossen und die für mich eine Art Höhepunkt darstellte…). Anschliessend watschelten wir mit 1000 von anderen Fans, meist in Ferrari-Kluft, Richtung Camping zurück. Dort räumten wir schnell unser Hab und Gut zusammen, denn schon vor dem Rennen war uns klar, dass wir nicht noch eine Nacht länger im lärmigen und etwas schmuddeligen Monza-Camping bleiben wollten. Zudem waren kräftige Gewitter angesagt, was uns in unserem Entschluss noch stärkte. Die Ausfahrt vom Camping gestaltete sich angesichts der tausenden von Zuschauern als relativ einfach und nach ca. einer Stunde waren wir tatsächlich auf der A4 Richtung Venezia unterwegs. Der dichte Sonntag-Abend-Verkehr und unser nicht so wirklich spannendes Hörbuch liessen uns die 3 1/2 Stunden Fahrt so richtig lange vorkommen. Doch dann, kurz vor 21:00 hatten wir den Eingang des Union Lidos vor unserem Auge und „oh Wunder“ die liessen uns noch auf den Platz. Wir stellten Sir Crêpe ab, assen ein leckeres z’Nacht, duschten ausgiebig und legten uns dann schlafen. Heute Morgen begrüsste uns blauer Himmel und angenehm warme Temperaturen. Und diese Ruhe 🙂 :-). Zuerst suchten wir uns einen schönen Platz, richteten uns ein, unternahmen die ersten Einkäufe inkl. einer Flasche Moscato, die wir uns zum Brunch um die Mittagszeit genehmigten. Dann folgte ein Mittags-Nickerchen und anschliessend ab zum Strand. Das Meer ist herrlich erfrischend und so langsam hat Erholung eingesetzt. Beim heutigen Abend-Apero haben wir drei Kreuzfahrtschiffe in See stechen sehen und träumten uns einwenig dort hin. Bald geht es ja auch für uns ab auf See, jupieee!!! Jetzt geniessen wir noch jede Minute auf dem immer wieder herrlichen Union Lido. Es ist schon lustig, wie schnell wir uns hier zu Hause fühlen 🙂 Übrigens, das Thema Formel 1 ist für mich abgehakt. Das eine Mal war definitiv ein mal zu viel für mich (Susanne). Liebe Grüsse Susanne und Markus
Zwei Reisende in fremden Ländern