Heute standen 6 1/2 Stunden reine Fahrzeit auf dem Programm. Am Morgen verliessen wir Tropea am Tyrrhenischen Meer, fuhren via Ionisches Meer Richtung Gargano am Adriatischen Meer! Ja und nun hat uns der Camping San Nicola wieder. Wir sind etwas erschrocken, wie sich der Platz verändert hat. Vor sieben Jahren, kurz nachdem wir das letzte Mal hier waren, gab es verheerende Waldbrände. Die ganzen Pinien sind weg und nur etwas grün ist zurück. Zudem hat der Platz einiges an Flair verloren und wirkt gebüschelt, geordnet und ist überbevölkert mit Rentnern aus Deutschland… Wir scheinen hier die Jüngsten zu sein. Jä nu, Hauptsache die Traumlage dieses Platzes ist geblieben und das einmalige Meer mit Sandstrand vom Feinsten passt perfekt zu unserem Motto für die nächsten Tage „Ferien von den Ferien“ zu machen!
Archiv der Kategorie: Süditalien 2014
Arrivederci! Sicilia
Nach 16 Tagen auf dieser wunderschönen Insel hiess es Abschied nehmen. Als Andenken liessen wir unseren Frischwasserdeckel von Sir Crêpe auf Sizilien zurück, was absolut nicht beabsichtigt war und wir erst auf dem Festland bemerkten. So ein Kack aber auch. Aber an ein Zurückfahren war nicht zu denken – es wären ja wieder Fährgebühren angefallen… Jetzt hoffen wir, dass wir im Bantam einen Ersatzdeckel kaufen können! Nach diesem ärgerlichen Missgeschick trafen wir auf dem Stadtcamping in Tropea ein. Sir Crêpe bekam einmal mehr ein Plätzchen mit Meerblick und direkt hinter dem Campingplatz konnten wir über unzählige Stufen hinauf zur Altstadt von Tropea gelangen. Und auch die vierte Stadt, die wir im Ein-Tagesrhythmus hintereinander besichtigt haben, begeisterte uns auf’s Neue. Direkt mit dem Sonnenuntergang begannen wir, durch die Gassen zu schlendern und uns verzaubern zu lassen. Bei unserem ausgesuchten Restaurant fürs Abendessen, handelt es sich unserer Meinung nach, ganz bestimmt um einen Geheimtipp www.ristorantelalamia.com. Tische und Stühle stehen da in einer verwinkelten Gasse, eigentlich mitten auf der Strasse. Da aber nur äusserst wenige Leute dort durchlaufen, ist das Schlemmern zwischen Strassenlampen, Balkonen und hängender Wäsche äusserst romantisch! Zur Vorspeise gab es ein Antipasti-Teller und anschliessend ein super zartes Rindsfilet. Ja, wir liessen es uns gut gehen und erst um 23.30h verliessen wir das Lokal und schlenderten Richtung Blues-Festival, das in dieser Zeit in Tropea stattfindet. Erst um 03.00h fanden wir den Weg zurück zum Sir Crêpe, What a night! Dass es am anderen Morgen geregnet hat, störte uns dann überhaupt nicht und liess uns etwas länger liegen bleiben.
Taormina
Mit den öV’s machten wir uns auf nach Taormina. Nach einer kurzen Wartezeit kam der Bus und wir kurvten zuerst durch sämtliche Touristenstrassen, bis es endlich auf den 200m hohen Felssporn des Monte Tauro und somit ins Örtli Taormina ging. Am Busterminal mussten wir nur den anderen unzähligen Touristen hinterher laufen und schwups, waren wir Mitten im Geschehen. Es ist unglaublich, wie viele Leute in der Nebensaison noch in diesen schmucken Gässli flanieren. Aber das stört ganz und gar nicht. Zuerst steuerten wir das berühmte Teatro Greco an. Es handelt sich dabei um ein griechisch-römisches Theater, das im 2. Jh v. Chr. erbaut wurde und in welchem heute noch Aufführungen stattfinden. Die Kulisse ist einzigartig – recht gut erhaltene Ruinen und im Hintergrund thront der Etna und raucht ein bisschen vor sich hin. Fast zu kitschig, um wahr zu sein… Wir setzten uns auf die obersten Stufen des Teatro und genossen die unbeschreibliche Aussicht, die uns fast nicht mehr los liess. Aber dann ging’s los zum Shopping! Einmal mehr überraschten uns die abwechslungsreichen Einkaufsmöglichkeiten und wir genossen die friedliche Atmosphäre und das Verweilen in den Gassen. Als wir dann ein Hüngerli bekamen, suchten wir uns ein nettes Lokal, welches über eine Terrasse mit Meerblick verfügt. Unsere Taktik, schon um 12.30h Essen zu gehen, bevor alle Italiener kommen, ging auch dieses Mal voll und ganz auf. An vorderster Front genossen wir unseren Lunch und tranken in stilvoller Umgebung einen feinen Weisswein und prosteten auf das Geburtstagskind (Mami). Anschliessen hatten wir keine Lust mehr, im überfüllten Bus mit unzähligen Umwegen zurück zum Camping zu fahren. Zur Feier des Tages gönnten wir uns eine Taxi – ein Bentley – der uns stressfrei zurück zu Sir Crêpe brachte. Im Anschluss sprangen wir ins herrliche Meer und genossen das kühle Nass bis… eine Qualle Gefallen an Markus gefunden hat und ihn befiel. So schnell waren wir schon lange nicht mehr aus dem Meer gehüpft. Zum Glück verheilte dann die „Verbrennung“ dank Essig und Pomodore (soll gem. Campingwart das Tip-Hilfsmittel gegen Quallen sein – oder dann einfach eine Touristen-Verarschung – wir wissen es nicht) nach ca. 3 Stunden wieder!
Siracusa
Nachdem wir auf dem Sosta Camping in Noto noch ein paar Kleinigkeiten von der netten Campingplatzverwalterin gekauft hatten machten wir uns auf den Weg nach Siracusa. Dort angekommen mussten wir erstmal den im Reiseführer angegebenen Parkplatz finden. Das war dann auch eine echte Herausforderung (Italian Driving Style). Den Parkplatz erreicht mussten wir nur noch eine Parkbillet haben. Einfacher gedacht als getan. Nachdem wir dann mit mehreren Italienern „geredet“ haben, wussten wir, dass 100 m entfernt ein Kiosk Parkkarten verkaufte. Die Haben wir wir dann geholt und auf dem Rückweg zum Auto haben wir dann sämtlichen Touristen den Weg zum Tickethäuschen erklärt. Endlich konnten wir uns aufmachen, die Stadt zu erkunden. Die erste Sehenswürdigkeit war auch schon nach 200 m zu sehen. Frischer Fisch in allen Formen und Farben wurde am Markt lauthals angepriesen. Wir flanierten weiter durch die engen Gassen und haben schliesslich ein nettes Restaurant mit Innenhof gefunden für unser Mittagessen. Gestärkt mit einem Panini im Bauch sind wir dann zurück zu Sir Crepe und haben uns auf den Weg gemacht nach Taormina, unseren letzen Ort auf Sizilien. Dort haben wir einen netten Campingplatz in der Nähe gefunden und freuen uns, morgen diesen meist besuchten Ort auf Sizilien anzuschauen. Danach geht es dann wieder Richtung Festland.
Avola bzw. Nero d’Avola
Wir als Weinliebhaber liessen uns von den Namen des Ortes „Avola“ mehr als entzücken. Aus diesem grossen Weinanbaubezirk stammt ja schliesslich der herrliche Nero d’Avola. So liessen wir Punta Braccetto hinter uns und kurvten entlang der Küste. In Avola angekommen fuhren wir 500 Meter zum Camping auf einer Strasse, die bei uns als Einbahn beschildert wäre. Nicht so in Sizilien! Zum Glück kamen uns keine Autos entgegen und wir erhielten auf dem Camping einen herrlichen Platz. Unser Nachmittagsbad im Meer war bei weitem nicht mehr so erfrischend wie in Punta Braccetto. Läppische 150 km weiter nach rechts (von Süden aus gesehen) war das Meer wieder kuschelig warum, klar und sooo herrlich. Avola erkundeten wir am Nachmittag mit den eBikes. Was für eine Enttäuschung. In diesem Ort weisst absolut gar nichts auf das bekannte Weinanbaugebiet hin. Wie schade! Am Abig spielten wir dann um die Wette bei Skipo, Jazzi, etc. und erst am nächsten Morgen merkten wir, dass wir ein paar Schlückli Wein zuviel getrunken haben! Somit war unser Vorhaben, das Barockstädtchen Noto am Morgen zu besichtigen, hinfällig. Das erwies sich als Glücksfall, denn dank dem genialen Einfall von meinem Schatzi verliessen wir den Campingplatz in Avola um ca. 16.30h, fuhren via Supermarkt zu einem Sosta-Camper direkt neben Noto. Ein herziges Päärchen nahm uns in Empfang und nach 3/4 Stunden Frischmachen befanden wir uns schon auf dem Weg nach Noto. Da wir nicht mal ganz sicher waren, ob wir Noto überhaupt anschauen sollen, waren wir von diesem Ort sehr entzückt. Obwohl sehr touristisch angelegt, fanden wir Gefallen an den vielen Barockbauten und natürlich an den vielen herzigen Restaurants entlang der Hauptstrasse. In einer Trattoria liessen wir uns dann mit Schweinefilets im Honigmantel mit Pistazien verwöhnen. Alles Spezialitäten aus der Region – köstlich! Nachdem wir unseren Shuttle-Service mit 3 Minuten Verspätung erreicht haben, wie untypisch schweizerisch, liessen wir uns ins herrliche Sir Cêpe Bett fallen. Good sleep!
Punta Braccetto
Unser nächstes Ziel hiess Punta Braccetto, Camping Scarabeo. Die ca. zwei Stunden Fahrt zeigten uns vor allem das landwirtschaftliche Bild von Sizilien. Überall gib es Gewächshäuser und ab und zu Weinreben. So wissen wir nun, wie es dort aussieht, wo unser Gemüse im Migros und Coop her kommt. Beim Camping Scarabeo wurden wir von der überaus charmanten Besitzerin in Empfang genommen. Obwohl der Camping äusserst klein ist, chauffierte sie uns mit einem Golfwägeli durch den Platz und zeigte uns einen schöneren Stellplatz nach dem anderen. Typisch wir, entschieden wir uns für die Beachfront. What a dream!!! Ein besonderes Extra auf den drei Campingplätzen in Punta Braccetto ist, dass jeder Stellplatz ein eigenes persönliches separates WC besitzt. Wie lustig. Wir laufen da normal wie gewöhnlich zu den üblichen Sanitäreinrichtungen, haben da aber ein WC-Kabäuschen mit unserer Nummer und natürlich einem eigenen Schlüssel (den man besser nicht liegen lässt, bevor man die WC-Tür von aussen verschliesst, hi hi). Wie praktisch und vor allem hygienisch. Nach so vielen Aktivitäten freuten wir uns auf drei gemütliche Tagen mit Haushalt = endlich mal wieder Wäsche Waschen, bädele, Entkalken von Wasserhahn im Sir Crêpe, lesen und süsses nichts tun. Vor der Ankunft in Punta Braccetto waren wir übrigens noch im EuroSpar einkaufen. Denn hier gibt es wohl einen kleinen Tante Emma Laden, aber sonst nix. Ähm Halt: das stimmt so nicht ganz. Die Besitzerin hat uns informiert, dass um 08.30h ein Bäcker mit Wägeli vorfährt, wo wir Brot kaufen können. Dass anschliessend ein Fischer, ein Gemüseladen sowie der Metzger in ihren „Migros-Wägeli“ vorbei schauen (und übrigens direkt bei Sir Crêpe anhielten), fanden wir mega lustig. Direkt am Strand unter uns fuhren dann noch die Strandverkäufer mit richtigen Kleiderständern (von vier Seiten her begehbar) Ihre Beachkleidli zur Schau. Was für ein Dienst am Kunden! Zwar keine Einkaufsmöglichkeiten von 8 Stunden, dafür direkt vor der Campingtür!! Ach ja, den Gelati-Verkäufer, der um 16.30 Uhr seine Runden im Camping fährt, hätte ich beim reichhaltigen Angebot fast noch vergessen! Ihr seht, uns fehlt es hier an nichts! Da wir mit Shopping keine wirkliche Aktivität ausüben mussten, sind wir hier am Morgen nach dem Bäcker um 08.30h ins traumhaft türkisfarbige Meer gehüpft. Aber das haben wir uns etwas anders vorgestellt, denn das Meer hat hier (seit der letzten angeblichen Kaltwetterfront vom letzten Dienstag) merklich abgekühlt. Brrrr aber was für eine Erfrischung, wenn man erst mal drin ist. Der feine Sandstrand machte es uns einfach, in kalte Nass hinein zu springen. Wie herrlich. Nach drei Tagen faul am Strand sind wir wieder reif für neue Entdeckungen! Entspannte Spätsommergrüsse nach Hause
Ausgrabungen in Selinunte bis zum Weingut Gigliotto
Voller Vorfreude auf diesen Tag packten wir Sir Crêpe ruck zuck zusammen und nach einer elend langen Aus-Checking-Prozzedur (Tschinggeli in Horden sind etwas zeitraubend) besonders wenn ich nach ihnen an der Reihe bin… … nun, eigentlich haben wir ja mit 6 Wochen Ferien ausreichend Zeit, Zwinker! Nachdem die Abreiseformalitäten erledigt waren, fuhren wir los Richtung Selinunte. Dort gibt es Ausgrabungen der Griechen zu besichtigen. Am Eingang mussten wir uns entscheiden, ob wir alle Ausgrabungen anschauen wollen, was 6.4 km Fussmarsch in Anspruch genommen hätte. Aufgrund der Hitze (super Ausrede!) entschieden wir uns für ein Golfwägli, dass uns in der ganzen Anlage herum chauffierte. Wie erholsam und gemütlich. Der wiedererrichtete Tempel E war zu beginn schon das absolute Highlight (überzeugt Euch selbst mit dem Foto). Besonders cool ist, dass wir in den Tempel hineinlaufen konnten. So etwas gibt es selbst in Paestum (Kalabrien) nicht. Ausserdem ist das Meer vom Tempel aus sichtbar. Ein Traum. Die Griechen hatten schon Stil! Den Rest der Anlage könnte man sich eigentlich sparen. Trotzdem genossen wir die gemütliche Fahrt mit der ausschliesslich italienisch sprechenden Führerin. Nach der beeindruckenden Besichtigung fuhren wir auf einen Stellplatz unter Eukalyptus-Bäumen (leider nicht wie auf dem Bild im Reiseführer neben Sanddünen) dennoch gemütlich und kochten uns ein feines Pasta z’Mittag. Anschliessend hiess es noch: knapp 3 Stunden Fahrt bis zum Weingut www.Gigliotto.com. Dort angekommen sprangen wir zuerst in den äusserst erfrischenden Pool. Wie herrlich nach dieser anstrengenden Fahrt ohne Autobahn. Danach gab es Apero, denn wir sind ja schliesslich auf einem Weingut, und der hauseigene Prosecco schmeckte köstlich. Wir sassen da, genossen die traumhafte Aussicht auf die Weinreben und so verflog die Zeit bis zum Nachtessen. Das war dann ein weiteres lustiges Erlebnis unserer Reise. Warum? Nun: Auf der Speisekarte waren sämtliche Menüs aufgelistet, die serviert wurden. Es gab bei den Primi Piatti sowie Secondi Piatti jeweils zwei Auflistungen. Jeder Tourist auf dieser Welt ist jetzt aufgefordert, zwischen einem der beiden auszuwählen. Nicht so bei Gigliotto!! Dort wird einem alles, d.h. jede auf dem Menüplan aufgelistete Position in kleinen Portionen auf den Tisch gestellt (ob man will oder nicht). Sämtliche Gäste waren über dieses Vorgehen etwas verwirrt. Wir fanden plötzlich unseren Spass daran. Geschlafen haben wir herrlich in dieser Stille und am Morgen wurden wir vom krähenden Hahn geweckt!
Erice und Salz Salinen
Heute morgen überraschte uns ein kleiner Regenschauer. Der Indoorchef nutzte die Gelegenheit zum Waschen unserer Campingscheiben. Was waren die schmutzig… Dann ging es los Richtung Enrice, einer Stadt auf 750 M.ü.M. Nach dem steilen hin und her gegurke mit absolut traumhaften Blick auf die Küste, konnten wir Sir Crêpe auf einem guten Parking platzieren und danach ging es los, und wir erkundeten die Gassen dieses herrlich am Hang gelegenen Örtchens. Kaum „in den Bergen“, wurde es neblig bzw. wolkenverhangen. Susanne brauchte ihren Schal. Brrrr. So kalt kann Sizilien sein? Wir erkundeten den Ort inkl. dem Castello und liessen uns von der Aussicht verzaubern. Gekauft haben wir Süssgebäck, dass typisch für den Ort sein soll. 16 Euro haben uns diese Dolce gekostet, aber wir haben bereits in der Bäckerei davon geschnausst…. einfach Köstlich!!! Unser Mittagsstopp planten wir bei Salz Salinen neben Trapani. Dort gibt es ein absolut sehenswertes Salz-Museum inkl. Tratoria. Aufgrund eines Stromausfalls gab es dort leider kein lecker z’Mittag aber wir mit unserem Sir Crêpe wussten uns zu helfen und Mitten auf dem Restaurantparking bei herrlicher Kulisse kochten wir uns Pasta (nicht ganz so gemütlich wie im Restaurant dafür um so leckerer!!!). Danach besuchten wir noch das Salzmuseum, was sehr interessant war, und deckten uns anschliessend mit dem hochwertigen Trapani-Salz ein (alles Kochsalz, welches unter Euro 3 pro Kilo erhältlich ist, soll minderwertig sein, also fort damit – der Geschmack sei nicht der selbe…. (( ist Salz nicht gleich Salz??)) Nein, war die Antwort der erfahrenen Führerin, hier habe das Salz 2 x mehr Gehalt als in Rimini… … mit einem Zwinker für diesen Werbespot verliessen wir den herrlichen Ort und haben Marsala rechts liegen gelassen. Jetzt sind wir auf einem lebhaften Camping und morgen werden wir auf einem Agritourismo übernachten! Ohne WiFi und Strom!! Pfuused guet!
San Vito lo Capo
Nach den Strapazen von Gestern schliefen wir heute gemütlich aus. Das Wetter spielte mit: Regentröpfli auf Sizilien! Und endlich mal wieder etwas frischere Temperaturen im Sir Crêpe. Kaffeetrinken, lesen und einfach nichts tun war herrlich. Am späten Nachmittag waren wir dann pronto für einen Besuch in San Vito lo Capo (eine etwas frühere Besichtigung lohnt sich aufgrund der hier streng eingehaltenen Siesta einfach nicht). Wir fuhren dann kurz für 17h entlang des traumhaften Anfahrtsweg zu unserem Camping den Hang hinauf und wieder runter zum reizenden Küstenort San Vito lo Capo. Auch dieser Ort mit seinem nordafrikanischen Einschlag zeigt sich uns reizvoll. Wir parkierten unsere eBikes und schlenderten den unzähligen Läden entlang Richtung Strand. Lustig war, dass wir hier eine Vielzahl eBikes erblickten. Aber keine Flyers sondern so irgend selbst gebastelte Motorvelos. Typisch Italien. Nachdem wir die vielen Geschäfte erkundet und unsere Füsse im Meer mit Sandstrand!! (nach Stein und Felsstränden) gebadet haben, fanden wir eine Metzgerei. So langsam entwickeln wir uns zu richtigen Italiener. Wir verbrachten sicher 30 Minuten in diesem Geschäft, diskutierten mit dem Metzger und dank einem englisch sprechenden Kunden hinter uns, konnten wir uns ausgiebig über das Sortiment unterhalten, wie das halt die richtigen Tschinggeli so machen. So haben wir, nebst saftigen Steaks (die gab es zum z’Nacht – super lecker) auch noch eine Limonen-Bratwurst und zwei hausgemachte Salamis erstanden (diese durften wir auch noch probieren – der Hammer – Export nach CH währe ein Hit!). Mit 22 Euro weniger in der Tasche (welch ein Schnäppli für all die feinen Sachen), fuhren wir zurück bei einem, wieder einmal mehr – traumhaften Blick Richtung Sonnenuntergang! Morgen steht die Weiterfahrt auf dem Programm. Bis denn ganz liebe Grüsse aus der wirklichen Traumdestination Sizilien S&M PS: wir haben erst EIN Reisemobil aus der Schweiz getroffen – fast unbegreiflich für diese herrliche, abwechslungsreiche und lebhafte Insel!!!
Von Finale nach San Vito lo Capo mit Ausflug nach Cefalû
Nachdem wir am Vortag noch unsere eBikes Batterie aufgeladen haben, waren wir am Montag, 01.09.2014 startklar für die 15km Radelstrecke entlang der Küste nach Cefalù. Dort angekommen überraschte uns ein weiteres schmuckes Örtli Siziliens – Ein quirliges Dorf mit vielen Läden, einem Badestrand, so eine Art Stadtmauer und herzigen Restaurants – ganz nach unserem Geschmack. Wir parkierten unsere eBikes und watschelten dann los. Neben den üblichen Tourishops finden wir auch in Touristenorten Siziliens immer wieder normale Geschäfte sowie Shops mit typischen einheimischen Spezialitäten, sehr geschmackvoll eingerichtet. So habe ich mir ein neues Mini-Kleidli erstanden! Sehenswert ist auch der Duomo, der mit zwei (anscheinend) nicht identischen Zwillingstürmen vor dem Fels Rocca di Cefalù erbaut wurde. Diese Kulisse ist ein weiterer Augenschmaus. Anschliessend liefen wir Richtung Stadtbeach, die sich sage und schreibe als Parallelstrasse zu den Geschäften befindet. Ist doch so cool, wenn die dortigen Bewohner auf der einen Seite der Strasse einkaufen und auf der anderen Seite bädele können! Logisch, hat Susanne das wieder super gefallen… Da wir noch nichts im Magen hatten, meldete sich langsam der Hunger. Auch dafür hat Cefalù bestens gesorgt. An einer Strasse reihen sich Restaurants, allesamt mit einer herrlichen Strandterrasse über einer Brandung. Wir suchten uns einen stilvollen Ort aus, assen mit erfrischender Meeresbriese ein köstliches Rindsfilet mit einer vorzüglichen Nero d’Avola-Sauce, tranken dazu ein feines Glas Weisswein und liessen es uns richtig gut gehen. Wir nahmen uns Zeit und als Dessert gab es dann den Rückweg mit den eBikes nach Finale. Erstaunlicherweise radelten wir putz munter die hügelige Küstenstrasse zurück. Aufgrund der hohen Felsen gab es recht viel Schatten, was uns nicht ungelegen kam. Schon während der Fahrt ist uns aufgefallen, dass der Wind recht zugenommen hat und nun böig hin und her fegte. Zurück auf dem Camping haben unsere Nachbarn, inzwischen ein deutsches Päärchen, unsere Badetücher in Sicherheit gebracht. Die hat es schon auf die unter uns liegende Terrasse gewindet. Verschwitzt vom Velofahren hüpften wir dann in den Pool und genossen sicher 30 Minuten das herrliche Nass. Danach zurück bei Sir Crêpe waren dann auch unsere Stühle umgewindet und die Sturmböen wirbelten eine Unmenge Sand auf. Gemütlich ist anders. Zudem entstand im Hintergrund eine grosse Rauchwolke, die auf Waldbrand deutete. Das Löschflugi, auch schon Tage vorher im Einsatz, konnte aufgrund des heftigen Windes nicht mehr richtig löschen. Tja und so (wir Schweizer können ja Waldbrände auf Sizilien nicht so richtig einschätzen – besonders nach diesem Sommer) packten wir alles zusammen und verliessen mit einem im Sand gepeelten Sir Crêpe unser kleines Paradies. 2 1/2 Std. Weg lagen vor uns mit der Fahrt durch Palermo nach San Vito lo Capo. Ohne Wind und Feuer checkten wir auf einem süssen Campingplatz ein und assen dann im Resti z’Nacht. Was für ein ereignisreicher Tag ging zu Ende.